Buchenwaldfahrt 2023

Am Dienstag, 27. Juni 2023, fuhren die Klassen 10c, 10d und 10e nach Buchenwald, um die dortige Gedenkstätte zu besuchen. Nach rund zweistündiger Fahrt mit dem Reisebus kamen die Schülerinnen und Schüler am größten ehemaligen Konzentrationslager auf deutschem Boden an. Das Gelände konnten sie per Audioguide auf ihren Smartphones erkunden.

Das KZ Buchenwald wurde 1937 in der Nähe der Stadt Weimar errichtet. Bis 1945 waren hier insgesamt fast 280.000 Menschen aus über 50 Nationen inhaftiert. 56.000 von ihnen starben. Neben dem Hauptlager Buchenwald gehörten noch 139 Außenlager diesem KZ an.

In Buchenwald wurden nicht nur Menschen ermordet oder starben an Hunger, Krankheiten oder medizinischen Versuchen. Von dort starteten auch Transporte in das Vernichtungslager Auschwitz. Kurz vor der Befreiung durch die US-Armee am 11. April 1945 mussten 28.000 Häftlinge des KZs Buchenwald das Lager verlassen und wurden von der SS auf „Todesmärsche“ geschickt.

Das Gelände des ehemaligen KZs Buchenwald macht auf den Besucher heutzutage einen eher kargen, ja sterilen Eindruck. Dies hat seinen Grund darin, dass 1950 auf Beschluss des Politbüros der SED weite Teile des Lagers, einschließlich der Häftlingsbaracken, demontiert wurden. 1958 wurde stattdessen am Südhang des Ettersberges ein großes Mahnmal errichtet, das schon von weitem sichtbar ist.

Im Lagerbereich selbst sind nur wenige Gebäude übriggeblieben, zum Beispiel das Torgebäude, zwei Wachtürme, das Krematorium und das Kammergebäude. In letzterem befindet sich heute die ständige Ausstellung zur Geschichte des Konzentrationslagers.

Außerhalb des Häftlingslagers kann man auch noch Reste der SS-Führersiedlung besichtigen. Hier wohnten ab 1937 SS-Führer mit ihren Familien. In unmittelbarer Nähe des elektrischen Stacheldrahtzauns befand sich sogar ein SS-Zoo mit Bärenzwinger, wo die Angehörigen der SS ihre Freizeit verbringen konnten.

Im KZ Buchenwald waren insgesamt 9000 SS-Männer und Frauen aktiv. Nur 79 von ihnen wurden nach 1945 verurteilt.

Text und Fotos: H. Bredel

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