In der Nacht vom 10. auf den 11.05.2024 traf ein besonders starker Sonnensturm die Erde. In der Folge konnte man in ganz Hessen helle Polarlichter mit bloßem Auge sehen, so auch über der Johannisberg-Schule.
Hier einige Impressionen:
Da die Sonne permanent beobachtet wird und Sonnenstürme ein bis zwei Tage benötigen, um die Erde zu erreichen, kann man eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Polarlichter vorhersagen. Als Laie kann man sich eine passende App fürs Smartphone laden. Ich war vorgewarnt und konnten auf dem Schuldach eine Timelaps-Kamera installieren und auf den Himmel richten. Tatsächlich hat die Kamera einen kurzen Moment eingefangen, bevor sie in den Nachtmodus gewechselt ist (der Zeitstempel zeigt das falsche Datum an):
Auch einige Schülerinnen und Schüler haben das seltene Naturschauspiel beobachten können. Daniel aus der 7a schickte mir bspw. folgende Fotos:
Polalichter entstehen, wenn geladene Teilchen des Sonnenwindes vom Erdmagnetfeld abgelenkt werden und auf unsere Atmosphäre treffen. Deren Moleküle wie Stickstoff oder Sauerstoff werden dabei zum Leuchten angeregt. Die Farbe des Polarlichts gibt Hinweise darauf, welche Moleküle angeregt worden sind.
Normalerweise können Polarlichter nur in der Nähe der Pole beobachtet werden. Aktuell befindet sich die Sonne aber in ihrem Intensitätsmaximum, welches uns den besagten Sonnensturm, den stärkste seit 20 Jahren, beschert hat. In solch seltenen Fällen können Nordlichter auch sehr viel weiter südlich beobachtet werden.
Ich persönlich versuche seit über 15 Jahren Polarlichter in Deutschland zu beobachten und bin froh, dass ich sie nun endlich erleben durfte und die Aufnahmen meinen Schülerinnen und Schülern zeigen kann.
Kamil Daniek