Besuch im Museum Witzenhausen (ehem. Völkerkundemuseum)

Kultur aus anderen Ländern: Haifischfang und Kosmetikdose

Ein Museumsbesuch der ungewöhnlichen Art: Anstelle einer typischen Führung und Erläuterungen zu besonderen Objekten ging die Kl. 5a der Johannisberg-Schule diesmal selbst auf Entdeckungsreise und es begann mit einer riesigen Weltkarte, die uns zeigte, wo die vielen Gegenstände im Museum überhaupt ihren Ursprung hatten.

Die zahlreichen Objekte aus Afrika und Asien – Masken, Schmuck, Waffen, Kleidung, Musikinstrumente, Spielzeug etc. – boten die passende Kulisse für die Beschäftigung mit den Berichten und Geschichten über das Leben in Kenia, Kamerun, Uganda oder Ghana. Im Vorfeld hatte sich die Klasse mit Herrn Meyerhöfer im Kunstunterricht mit dem Thema „Masken aus aller Welt“ beschäftigt und auch selbst eigene Exemplare gemalt, sodass wir an den vielen unterschiedlichen Masken im Museum besonders interessiert waren.

Dabei tauchten natürlich viele Fragen auf: Zu welchen Anlässen wurden die Masken getragen? Was sollten sie ausdrücken? Wer durfte eine Maske verwenden? Und wir haben gelernt, welche große Bedeutung Rituale und Spiritualität in den verschiedenen Ländern einnehmen.

Weitere wichtigen Themen waren, wie die Gegenstände z.T. vor über 100 Jahren in das Witzenhäuser Museum gekommen sind – durch Schenkungen, Ankäufe, Tauschhandel, aber leider auch mit Zwang und Gewalt (Projekte des Museums setzen sich speziell mit dem Thema der Herkunft auseinander).

Immer wieder wurde der respektvolle Umgang mit der Geschichte und Gegenwart der fremden Kulturen betont, die Landkarte der ursprünglichen Kolonien Deutschlands gezeigt und über das damalige Geschehen aufgeklärt. In der Schule werden wir dieses wichtige Thema auch im Unterricht noch vertiefen.

Ein spannender und informativer Museumsbesuch, bei dem wir nur staunen konnten, wie viele besondere, ungewöhnliche und wunderschöne Gegenstände zusammengetragen worden sind! Einen herzlichen Dank an Frau Ute Dietrich vom DITSL und an die beiden Freiwilligen von Unesco Kulturweit, Eve aus Kenia und Nele aus Nordrhein-Westfalen, die uns begleitet und mit Geschichten informiert und

unterhalten haben. Und die Resonanz der Schüler? Ein kräftiger Applaus für diesen etwas anderen Vormittagsunterricht zum globalen Lernen.

Elisabeth Patak

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