
Die Boote sind vollbesetzt, es ist eng – so als ob man zu fünft in einer Duschwanne säße -; die Menschen sind dehydriert; die Menschen haben Angst; die Menschen haben außer ihrer Kleidung am Körper nichts dabei; die Menschen haben oft eine Art Verbrennung an den Beinen, da sich im Boot ein hautreizendes Gemisch aus Motorbenzin und Salzwasser bildet…
Herr Buja reichte eine dünne Kunststoffplane herum und hatte ein recht dickes Sitzholzbrett dabei – Ausstattungen eines ehemaligen Schlauchbootes für die Fluchtroute über das Mittelmeer. Die Boote seien i.d.R. nicht darauf ausgerichtet, das europäische Festland zu erreichen. Durch die Bewegungen des Bootes reibe das Holzbrett kontinuierlich an der dünnen Kunststoffplane und nach einiger Zeit entweiche die Luft.
Ist die Seenotrettung nicht vor Ort? – Die Menschen ertrinken im Mittelmeer.
Am 22. Januar besuchte Herr Buja, der ua. als Kapitän freiwillig auf der iuventa half, den Religionskurs der Klassen 7a und 7b. Er berichtete von seiner Arbeit und den Eindrücken auf dem Rettungsboot der Organisation “Jugend rettet”. In der Zeit auf dem Boot habe er funktioniert, gearbeitet. Zeit, um die Eindrücke emotional zu verarbeiten, habe man dort nicht. Die Lernenden, die sich zuvor mit Würde, Menschenrechten und Gerechtigkeit auseinandergesetzt hatten, konnten Herrn Buja Fragen stellen. Vor dem Gespräch schauten wir die Kurzdoku “iuventa – unterwegs mit Flüchtlingsrettern”( https://www.youtube.com/watch?v=YsGzhNLM9qU). Die Schüler:innen waren teilweise bedrückt. Gleichzeitig scheint es weit weg.
Herr Buja ist nun in seiner Ausbildung als Pfarrer, um auch weiterhin unter den Menschen zu wirken. In allen Situationen dürfen wir uns stets daran erinnern: Alle Menschen sind Geschöpfe Gottes!
In den Menschenrechte ist unter Artikel 3 festgehalten:
“Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.”


