Schulkinotage im Capitol – Spielbergs West Side Story

I want to be in America

Es geht um alles, Leben und Tod, Liebe und Verlust, Romeo und Julia revisited.

Die vier Klassen 9a, b, d und e durften den Vormittag mit ihren LehrerInnen bei den jazzigen Klängen von Leonard Bernsteins West Side Story im Kino verbringen. Das Capitol war wieder Gastgeber und im Rahmen der Schulkinowochen 2023 wurde Steven Spielbergs Neuverfilmung des Musical-Klassikers gezeigt.

Die 100 SchülerInnen wurden z.T. fächerübergreifend auf die Geschichte vorbereitet, die nichts an ihrer Aktualität verloren hat – Rassismus, Geschlechterrollen, Gentrifizierung, Kriminalität, Liebe und Hass, Freundschaft und Vertrauen – in den 60-ern genauso relevant wie heute.

Bild- und stimmgewaltig war dieser Morgen voller Jazz und lateinamerikanischer Rhythmen, atemberaubender Tanzchoreografien, spannender Kampf- und emotionaler Liebesszenen – die etwas andere Form des Unterrichts: ein Sich-Einlassen, Teilhabe am kulturellen Leben, Verlassen der Komfortzone. Für einige Schüler war dieser 2 ½-stündige Film jenseits der alltäglichen Sehgewohnheiten sicherlich eine Herausforderung, auch aufgrund der Länge und der ungewohnten Musik. Aber eine Bereicherung war es in jedem Fall!

Und die Message? Es gibt kein typisches Happy End: Am Ende steht die Desillusionierung, aber gleichzeitig auch die Hoffnung auf Versöhnung, auf Überwindung der Feindschaft und der Traum von einer anderen, besseren Welt.

There’s a place for us… somewhere, sometime.

Elisabeth Patak

Unterschiedliche Schülerreaktionen:

Ich musste am Ende, als die drei starben, schon weinen, da mir die Charaktere im Film ans Herz gewachsen sind.“

Zwischendurch gab es Szenen zum Lachen und manche, bei denen ich dachte, was soll das denn?“

Die Liebesgeschichte hat mir gefallen, weil ich Romantik toll finde, nur das Ende war nicht schön. Ich liebe Happy Ends! Wäre das Ende glücklich gewesen, dann wäre es der perfekte Film für mich als Romantikerin!“

Die Geschichte war teilweise durch die Tanzszenen und manche Liebesgespräche langweilig, aber die restliche Handlung war gelungen, sinnvoll und teilweise spannend.“

Musik und Gesang waren toll, weil es die Geschichte aufgepeppt hat, ich habe mich zur Musik bewegt, sie hat die Gefühle aufgewühlt.“

Die Themen waren Liebe und Aktion und das ist ganz mein Geschmack. Aber die Aussage dahinter fand ich blöd dargestellt, dass zwei wichtige Rollen und eine Hauptrolle sterben und sich danach alle vereinen.“

Es war oft so, dass es etwas von Disney hatte, weil immer gesungen und getanzt wurde.“

Die Kostüme fand ich wirklich gut. Sie vermittelten den Charme dieser Zeit und die Kleider, die getragen wurden, sahen einfach klasse zum Tanz aus, da diese dann durch die weitlaufenden Schwingungen Nachdruck und Eleganz verleihen.“

Mich hat es sehr verwundert, als beim Kampf die beiden Jungen erstochen wurden. An sich war es oft sehr brutal und auch aggressiv. Ich fand es aber gut, dass Maria zu Tony gehalten hat, obwohl er ihren Bruder erstochen hat.“

Macht es wirklich Sinn, dass Maria mit dem Typen weiterhin zusammen sein möchte und ihm nichts vorwirft, als sie erfährt, dass er ihren Bruder umgebracht hat?“

Das Thema des Films war der Konflikt zwischen weißen Amerikanern, ursprünglich aus Europa, und Puerto-Ricanern.“

Die Musik hat mir meistens gut gefallen, da sie zu den Szenen gepasst hat. Der Gesang hat mir dagegen weniger gefallen, da er teilweise auf Spanisch und ohne Untertitel war, sodass man ihn nicht verstehen konnte.“

Der Film wollte den Hass zwischen Gangs in Amerika darstellen und zeigen, dass der Kampf bis zum Tod führen kann.“

Man konnte sich gut in die ganze Welt hineinversetzen.“ „Rhythmisch überraschend.“

Message: Man sollte über seine Aktionen nachdenken und nicht vorschnell oder egoistisch handeln.“

Im späteren Teil hatte ich immer die Befürchtung, dass etwas passieren könnte.“

Ein Auf und Ab von Emotionen.“

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